Dienstag, 5. Mai 2009

Die Grabeskirche

In der Altstadt von Jerusalem befindet sich die Auferstehungs- bzw. Grabeskirche. Sie liegt an der Stelle, wo der Überlieferung nach Jesus gekreuzigt und begraben wurde, und stellt daher eines der größten Heiligtümer des Christentums dar. Die Geschichte der Grabeskirche geht auf das Jahr 326 zurück, als eine erste monumentale Kirche auf Initiative Kaiser Konstantins an der Stelle eines römischen Tempels aus den 2 Jh. erbaut wurde. Diese 335 geweihte Kirche wurde 614 von den Persern zerstört. Das anschließend wiederaufgebaute Gebäude wurde 1009 durch den Fatamidenkalifen al-Hakim zerstört. 1048 wurde unter Konstantin XI. Monomachos die wiederaufgebaute Anastasis-Rotunde eingeweiht. Die heute sichtbare frühgotische Kirche geht auf die Kreuzfahrer zurück, welche ab 1099 mit dem Bau der jetzigen Kirche begannen und sie 1149 einweihten.

Die meisten Trakte der heutigen Grabeskirche sind das Ergebnis dieses Wiederaufbaus unter den Kreuzfahrern im 12. Jahrhundert sowie späterer Renovierungsarbeiten, vor allem nach einem verheerenden Brand im Jahre 1808. Die jüngsten Restaurierungs- und Konservierungsarbeiten begannen 1959 und sind bis dato nicht abgeschlossen.

Die Grabeskirche ist heute aufgrund eines von den osmanischen Behörden im 19. Jahrhundert ausgehandelten Kompromisses gemeinsamer Besitz des griechisch-orthodoxen Patriarchats, des armenisch-apostolischen Patriarchats und der katholischen Franziskaner. Der koptischen, der syrisch-orthodoxen und der äthiopisch-orthodoxen Kirche gehören nur wenige Teile.

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